84 Prozent der EU Bürger sprachen sich 2018 für ein Ende der halbjährlichen Umstellung aus — eine Zahl, die überrascht und Fragen zur Zukunft der Zeit aufwirft.
Am letzten Sonntag im Oktober wird die Uhr zurückgestellt. Im Herbst 2025 fällt dieser Termin auf den 26.10.; die Zeit ändert sich von 3 Uhr auf 2 Uhr. Dabei wird eine Stunde gewonnen, was viele als kleine Verschnaufpause empfinden.
Dieser Einstieg erklärt knapp, warum die Umstellung in der Praxis wichtig ist. Leser erhalten klare Hinweise zu Auswirkungen auf Alltag, Gesundheit und Verkehr.
Wer schnell nachschauen möchte, Wann wird die Uhr umgestellt? erklärt die Unterschiede zwischen Sommerzeit und Winterzeit sowie typische Irrtümer.
Wesentliche Erkenntnisse
- Am 26. Oktober 2025 wird die Uhr um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.
- Der Wechsel bringt eine zusätzliche Stunde Schlaf und gilt im Herbst als leichter.
- EU-Umfragen zeigten 84 Prozent Zustimmung zur Abschaffung der Umstellung.
- Praktische Tipps helfen bei Schlafrhythmus, Verkehrssicherheit und Technik.
- Der Artikel bündelt Termine, Folgen und häufige Fragen kompakt.
Termine und Uhrzeiten: Wann werden die Uhren 2025 zurückgestellt?
Die Nacht betrifft viele Planungen: In der Umstellungsnacht springt die Anzeige von 3:00 auf 2:00 und die Stunde wiederholt sich zwischen 2 und 3 Uhr. Das bedeutet, dass in dieser Nacht eine Stunde zurückgestellt wird und Deutschland zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) zurückkehrt.
Der zentrale Termin 2025 ist der letzte Sonntag im Oktober, konkret der 26. Oktober. Für Nachtschichten, Fahrpläne und technische Systeme ist das wichtig: manche Dienste erfassen die doppelte Stunde separat.

Ausblick und Eselsbrücke
Der Beginn der nächsten Sommerzeit folgt am letzten Sonntag im März: am 29. März 2026 werden die Uhren von 2:00 auf 3:00 vorgestellt, dann fehlt die zusätzliche stunde.
Eine einfache Merkhilfe hilft jedem: Gartenstühle im Frühjahr vor das Haus, im Herbst zurück in den Keller. So merkt man sich: im März vor, im Oktober zurück.
- In der Nacht zum Sonntag, 26. Oktober, springt die uhr von 3:00 auf 2:00 zurück.
- Viele nutzen die zusätzliche Stunde für Schlaf oder entspannten Start in den Tag.
- Smart Devices stellen sich meist automatisch um; analoge uhren uhr sind händisch zu prüfen.
So funktioniert die Umstellung: Atomuhr, PTB und Funksignal
Ein unscheinbares Labor in Braunschweig liefert die Referenz, nach der Millionen Geräte laufen. Die physikalisch-technischen bundesanstalt betreibt hochpräzise Atomuhren, die die gesetzliche zeit für Deutschland bereitstellen.
Über den Langwellensender Mainflingen wird ein Signal bis zu 2.000 km ausgesendet. Dieses Signal überträgt präzise Daten und synchronisiert rund hundert millionen Geräte — von Weckern über Bahnhofuhren bis zu Tarif‑Schaltuhren.
Wer hört auf das Signal?
Computer und Smartphones aktualisieren die uhr meist automatisch. Auch kritische Systeme wie Bahnsteuerungen und Ampelanlagen nutzen das Signal.
| Quelle | Reichweite | Typische Empfänger |
| PTB (Braunschweig) | Landesweit (Referenz) | Server, Zeitdienste |
| Mainflingen (Langwellensender) | Bis 2.000 km | Funkuhren, Bahnhofsuhr, Ampeln |
| Lokale Geräte | Variabel | Analoge uhren, smarte Haushaltsgeräte |
Bei Störungen kann die Synchronisierung verzögert sein. Nutzer sollten vor dem wechsel einen kurzen Kontrollblick auf funkuhren und analoge uhren werfen.
Mehr technische Details zu Empfangsproblemen und DCF77 finden Interessierte unter DCF77‑Funkuhren. Die Funktionalität sorgt dafür, dass die zeitumstellung für die meisten Nutzer unsichtbar und zuverlässig bleibt.
Auswirkungen auf den Körper: Mini‑Jetlag, Schlaf und Biorhythmus
Der Körper reagiert oft wie bei einem kurzen Jetlag: Einschlafen und Aufwachen verschieben sich.
Mediziner berichten, dass viele Menschen in den Tagen nach der Umstellung vermehrt Schlaf– und Konzentrationsprobleme haben. Besonders Frauen melden häufiger Ein‑ und Durchschlafstörungen sowie morgendliche Müdigkeit.
Die innere Uhr vieler Menschen läuft leicht länger als 24 Stunden. Eine zusätzliche stunde schlaf im Herbst gleicht diese Tendenz aus und macht den Wechsel meist sanfter.
Wer ist besonders betroffen?
Empfindlich reagieren Menschen mit schlechter Schlafhygiene, Schichtarbeit oder bestehenden körperlichen Beschwerden. Kinder und ältere Personen zeigen ebenfalls öfter Anpassungsprobleme.
Anpassungsdauer laut Medizin
Ärztliche Studien nennen meist acht bis 14 Tage bis zur Normalisierung von biorhythmus und Leistung. Maßnahmen wie Bewegung am Morgen und feste Abendroutinen helfen.
“Viele spüren zuerst Müdigkeit und Reizbarkeit; das ist eine normale Reaktion des Organismus.”
Wer Medikamente zu festen Zeiten nimmt, sollte Rücksprache halten. Ein kurzer Überblick fasst praktische Hinweise zusammen.
Praktische Tipps: So gelingt die Umstellung auf die Normalzeit
Kleine Gewohnheitsänderungen machen den Übergang zur Normalzeit deutlich leichter. Frische Luft und tageslicht sind besonders wirksam gegen den Mini‑Jetlag.
Frische Luft, Tageslicht, Schlafroutine: kleine Schritte mit großer Wirkung
Wer morgens 20–30 Minuten draußen ist, stabilisiert die innere Uhr. Helles tageslicht am Vormittag hilft dem Körper, den neuen Rhythmus zu akzeptieren.
- Tagsüber rausgehen: 20–30 Minuten helles Licht am Vormittag fest einplanen.
- Sanfte Schlafhygiene: Zur gleichen Zeit ins Bett gehen, Abendrituale beibehalten, Bildschirme dimmen, um besseren schlaf zu fördern.
- Licht klug einsetzen: Abends Innenbeleuchtung rechtzeitig nutzen, um die frühere Dämmerung auszugleichen.
- Technik prüfen: Analoge Wecker und Zeitprofile von Smart‑Home‑Szenen kontrollieren; viele Geräte stellen sich automatisch.
| Maßnahme | Wann | Effekt |
| Vormittagsspaziergang | Täglich nach dem Aufstehen | Stabilisiert den Tages‑rhythmus |
| Feste Essenszeiten | Regelmäßig, nicht spät abends | Unterstützt biologische zeit |
| Schrittweise Anpassung | In den Tagen vorher (10–15 Min.) | Erleichtert die Anpassung in den ersten monate |
“Geduld zahlt sich aus: Kleine Routinen führen in der Regel innerhalb weniger Tage zur Normalität.”
Sicherheit im Verkehr: Frühere Abenddämmerung und Wildunfall‑Risiko
Mit dem Wechsel zur Normalzeit wird es abends rasch dunkler, was die Verkehrslage verändert. Viele Fahrer bemerken die veränderte Sicht erst auf dem Heimweg.
Abends plötzlich dunkel: Vor der Fahrt sollten Beleuchtung und Scheibenwischer geprüft werden. Funktionierende Scheinwerfer und saubere Scheiben verbessern die Sicht in der Nacht.
Beleuchtung prüfen, vorausschauend fahren
Verkehrsexperten raten, Licht früh einzuschalten und defensiv zu fahren. Größere Abstände und reduzierte Geschwindigkeit geben mehr Reaktionszeit.
Wildwechsel beachten: erhöhte Gefahr an Waldstrecken
Mit dem Herbst steigt die Aktivität von Rehen und Wildschweinen in Dämmerungszeiten. Besonders an Wald- und Feldrändern gilt: Geschwindigkeit anpassen und beide Fahrbahnränder aufmerksam scannen.
- Heimwege können überraschend dunkel werden — Licht prüfen und rechtzeitig einschalten.
- Fußgänger und Radfahrende sollten reflektierende Kleidung und sichtbare Lampen nutzen.
- Bei Wild auf der Fahrbahn: abblenden, bremsen, hupen — nicht unkontrolliert ausweichen.
- Arbeitgeber können mit flexiblen Startzeiten die Sicherheit für Pendler erhöhen.
| Gefahr | Empfohlene Maßnahme | Warum wichtig |
| Plötzliche Dunkelheit | Beleuchtung prüfen, Abstand vergrößern | Verbessert Sicht und Reaktionszeit |
| Wildwechsel | Tempo drosseln, Fahrbahnränder beobachten | Vermeidet Kollisionen mit Tieren |
| Fußgänger & Radfahrende | Reflektoren, gut sichtbare Beleuchtung | Erhöht Erkennbarkeit in der Dunkelheit |
Die zeitumstellung am Ende der Sommerzeit betrifft viele menschen. Eine kurze Kontrolle von uhren im Fahrzeug und ein defensiver Fahrstil senken das Risiko. Eine kleine Maßnahme kann oft eine große Zahl an Unfällen verhindern.
zeitumstellung 2025: Wird sie abgeschafft oder bleibt sie?
Die Debatte um das Ende der halbjährlichen Umstellung bleibt politisch ungelöst und bewegt Millionen Bürger in Europa.
2018 gaben in einer EU‑Online‑Befragung 84 Prozent von insgesamt 4,6 Millionen Teilnehmenden an, die saisonale Umstellung abzuschaffen. Zwei Drittel dieser Stimmen stammten aus Deutschland.
EU‑Prozess und Blockade
Das EU‑Parlament votierte 2019 mehrheitlich für die Abschaffung, setzte die Umsetzung aber aus. Grund war Uneinigkeit darüber, ob eine dauerhafte Mitteleuropäische Zeit (MEZ) oder eine konstante Sommerzeit (MESZ) gelten soll.
Neue Dynamik aus Spanien
Einige Staaten bringen die Debatte wieder voran. Spaniens Regierungschef kündigte an, für eine Abschaffung ab 2026 zu werben. Das ist ein Signal an jedes Land, sich zu positionieren.
“Eine politische Entscheidung fehlt — bis dahin bleibt alles wie gehabt.”
- Politisch: Weichenstellung vorhanden, Umsetzung fehlt.
- Gesundheit: Argumente gegen den Mini‑Jetlag sprechen für eine Änderung.
- Wirtschaft: Risiko eines Flickenteppichs bei unterschiedlicher Länderwahl.
- Verbraucher: Vorläufige Planung bleibt nötig, besonders für Logistik und Zeitfenster.
| Thema | Status | Auswirkung |
| EU‑Befragung 2018 | 84 % dafür | Starke öffentliche Zustimmung |
| EU‑Parlament 2019 | Mehrheit pro Abschaffung | Umsetzung vertagt |
| Spaniens Vorstoß | Initiative ab 2026 | Neuer Druck auf Mitgliedstaaten |
Weitere Hintergründe zur politischen Entwicklung geben Orientierung für Verbraucher und Unternehmen.
Blick ins Ausland: Länder ohne saisonale Umstellung
Weltweit folgen manche Länder einer festen Zeit, um Alltag und Wirtschaft zu stabilisieren. Solche Modelle zeigen, wie unterschiedlich Sonnenaufgang und Abendsonne den Tagesablauf prägen.
Ukraine: Abschied von der Sommerzeit aus Gesundheitsgründen
Die Ukraine hat die Umstellung auf die Sommerzeit abgeschafft. Als Gründe nennt die Regierung Gesundheitsschutz, fehlende Energieeinsparungen und eine politische Abgrenzung nach Osten.
Weniger Unterbrechungen des Schlaf‑Wach‑Rhythmus gelten als Vorteil für die Bevölkerung.
Weitere internationale Beispiele
Island hält seit 1968 eine Einheitszeit. Auch Türkei, Brasilien, Namibia, Ägypten und Grönland verzichten auf saisonales Drehen an der Uhr.
- Nordamerika: Arizona und Sonora sowie einzelne kanadische Provinzen bleiben bei konstanter Zeit.
- In Ländern näher am Polarkreis verschieben sich Sonne und Dämmerung stärker als in Mitteleuropa.
- Vorteile: bessere Planbarkeit, weniger nächtliche Umstellungen und mehr Schutz für den Schlaf.
| Land | Modell | Nutzen |
| Ukraine | Keine Sommerzeit | Gesundheit, Politik |
| Island | Einheitszeit | Stabile Uhren übers Jahr |
| Arizona | Konstante Zeit | Regionale Bequemlichkeit |
Für Reisende bleibt wichtig: Zeitzonen prüfen, denn nicht jedes benachbarte land folgt derselben Regel. Die internationalen Beispiele liefern praktische Argumente für die europäische Debatte um die zeitumstellung.
Hintergrund: Geschichte, Energie‑Debatte und Normalzeit vs. Sommerzeit
Die Einführung der Sommerzeit folgte historischen Krisen und praktischen Tests über Jahrzehnte. Erste Maßnahmen gab es bereits im Jahr 1916, als Länder die Uhren vorstellten, um Ressourcen im Krieg zu schonen.
Von 1916 bis 1980 kam es zu Phasen mit wechselnden Regelungen. Nach dem Ersten Weltkrieg und in den Nachkriegsjahren gab es Pausen. Die aktuelle Form wurde in Deutschland 1980 wieder eingeführt.
Energiethese: Sparen oder nicht?
Die Hoffnung auf energieeinsparungen entstand nach der Ölkrise 1973. Abends reduziert weniger Beleuchtung den Verbrauch.
Gegenargumente zeigen sich in Randmonaten: Im April und Oktober steigt oft der Heizbedarf am Morgen. Insgesamt bleibt die Bilanz deshalb umstritten.
“Die Rechnung stimmt nicht immer: Lichtersparnis kann durch höheren Heizbedarf ausgeglichen werden.”
MEZ und MESZ: Begriffe und Alltag
MEZ ist die offizielle Normalzeit; im Alltag wird sie oft als “Winterzeit” bezeichnet. MESZ bedeutet die eine Stunde vorgestellte Sommerzeit.
Seit 1996 erfolgt der EU‑weit koordinierte wechsel am letzten sonntag im März (Beginn) und am letzten Sonntag im Oktober (Rückkehr). Diese Struktur hilft Schulen, Firmen und Verkehrsunternehmen bei der Planung.
| Aspekt | Fakt | Auswirkung |
| Historie | Erste Einführung 1916; Wiedereinführung 1980 | Langfristige rechtliche Regelungen |
| Energie | Abends weniger Licht, morgens mehr Heizung | Bilanz oft uneinheitlich |
| Alltag | MEZ = Normalzeit, MESZ = Sommerzeit | Schulbeginn, Arbeitswege, Freizeitfenster variieren |
| EU‑Koordination | Seit 1996 einheitliche Termine | Verlässliche Planbarkeit für Unternehmen |
Fazit
Die Zeitumstellung schenkt vielen Menschen eine zusätzliche Stunde und sorgt im Alltag für überschaubare Anpassungen.
Am 26. Oktober wird die Uhr von 3 auf 2 Uhr zurückgestellt; kurzfristig profitieren viele von mehr Schlaf. Der Körper gewöhnt sich meist innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen.
Praktisch helfen Tageslicht am Vormittag, feste Routinen und eine Kontrolle der uhren. Im Herbst ist besondere Vorsicht im Straßenverkehr ratsam, weil es früher dunkel wird.
Politisch bleibt das Ende der halbjährlichen Regelung offen: 84 Prozent von 4,6 Millionen Teilnehmenden sprachen sich 2018 für eine Abschaffung aus. Bis eine Entscheidung fällt, ist Verlässlichkeit im Alltag entscheidend.




